Praxisgemeinschaft Grewe - Ganzheitlich orthopädische Behandlung

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Triggerpunkt - Therapie
(bei myofaszialen Schmerzen und Funktionsstörungen)

Viele akute und chronische Schmerzen haben ihren Ursprung in der Muskulatur. Sie werden durch myofasziale Triggerpunkte(mTrP) verursacht. Sie gehören zu den solide erforschten Phänomenen im Bereich der manuellen Medizin. Betroffen ist hierbei nicht nur allein der Bewegungsapparat an sich, sondern auch Erkrankungen wie z.B. Migräne können durch Triggerpoints ausgelöst oder erheblich verstärkt werden.

Triggerpoints (engl. to trigger = auslösen) sind dabei Verdickungen in tiefliegenden Muskelfasern. Sie drücken auf die Schmerzfasern des  Muskels, machen sie hypersensibel und  aktivieren dadurch Schaltzentralen im Rückenmark, die normalerweise inaktiv sind. Das Resultat: Schmerz.

Triggerpoints sind anders gesagt myofasziale Energieschwachstellen im Muskel, verursacht durch Überbelastungen und Zwangshaltungen im Alltag, beim Arbeiten, im Sport und bei ungewohnten teilweise auch kraftvollen Bewegungen. In der Folge entsteht in den betroffenen Zonen oft ein Sauerstoffmangel, was zu einem Mangel an ATP (Adenosintriphosphat) führt. Dadurch können sich die einzelnen Muskelbereiche (Myosin und Aktinfilamente) nicht mehr von einander lösen. Diese erkrankten Muskelstellen sind als schmerzhafte Triggerpunkte tastbar. Durch Druck kann hier ein Schmerz beim Patienten ausgelöst werden, der oft auch in andere Körperpartien übertragen wird (Referred Pain).
Aber nicht nur Schmerzen, sondern auch Lähmungen, Muskelschwächen (ohne primäre Atrophie), Bewegungseinschränkungen, Störungen der Tiefenwahrnehmung (propriozeptive Störungen) mit Koordinationsschwächen und autonome vegetative Reaktionen können durch diese Triggerpunkte verursacht werden.
Feuchte und kalte Witterung, Virusinfektionen, Erkältungen oder andere Krankheiten können ebenfalls Triggerpoints hervorrufen. Kaum werden Triggerpoints behandelt, verbessert sich neben der körperlichen oft auch die psychische Verfassung. Stresssituationen werden leichter bewältigt und seelische Probleme als weniger belastend empfunden.


 
Anwendungsgebiete:
 
· Spannungskopfschmerzen, Migräne, Tinnitus
· Schmerzen im Gesichts- und Kieferbereich
·  Cranio mandibuläre Dysfunktion (CMD)
(Kiefergelenksstörungen mit Auswirkungen auf den gesamten Körper)

· Rückenschmerzen  
(Schulter-Nacken Bereich, mittlerer und unterer Rücken)
· ischialgieartige Beschwerden
(z.B. Schmerzen im Gesäß mit Ausstrahung in den Oberschenkel)

· Prämenstruelles Syndrom (PMS)
· Regelschmerzen, Unterleibsschmerzen
· Verklebte Narben, Verwachsungen

· Impingement
(z.B. Schulterschmerzen mit Bewegungseinschränkungen)
· Tennisarm, Mausarm, Golferellenbogen
· Arm- und Beinschmerzen  
(Verlust der Muskelleistung, Zerrungs- und Entzündungsneigung)
· Karpaltunnelsyndrom

· Fersensporn, Achillodynie

 
 
 
Erfahrungsgemäß lassen sich diese Symptome durch eine gezielte Triggerpunkt - Therapie selbst bei langjährigen Beschwerden oft wieder beseitigen. Die manuelle Triggerpunkt-Therapie ist somit eine systematische, manualtherapeutische Behandlungsmethode mit dem Ziel, das Störpotential von mTrPs zu deaktivieren, begleitende Bindegewebsveränderungen zu behandeln und Rückfällen (Rezidiven) vorzubeugen.
Zu beachten ist, dass die schmerzaulösenden Triggerpunkte oft weit entfernt von der Schmerzstelle liegen. Beispielhaft seien hier genannt:

- Rückenschmerzen durch mTrPs in der Bauchmuskulatur
- Kopfschmerzen/Migräne durch mTrPs in der Hals- oder Schultermuskulatur oder den Beckenbodenstrukturen
- Ellbogenprobleme durch mTrPs in der Hals- oder Schultermuskulatur
- Bein- oder ins Bein ausstrahlende Schmerzen durch mTrPs in der Gesäßmuskulatur
- Ischiasprobleme durch mTrPs in der Wade
- Archillessehnenschmerz durch mTrPs in der Wade

Dies führt dazu, dass obwohl muskuläre Schmerzen weit verbreitet sind, diese oft nicht als solche erkannt werden. Sie werden übersehen, weil der Ort, an dem der Schmerz entsteht und der Ort, an dem der Schmerz empfunden wird, meist weit auseinanderliegen und der oft jahrelange Leidensweg des Patienten beginnt. Radiologische oder laborchemische Untersuchungen zeigen keine Befunde oder werden (da man nichts anderes findet) fehlinterpretiert. So wird dann beispielsweise ein nicht schmerzverursachender Befund einer bildgebenden Untersuchung als Ursache festgelegt und es kommt zu unnötigen und wirkungslosen Operationen oder Behandlungen.

Folgen von Triggerpoints

Finden sich im Körper vermehrt Triggerpoints, kann dies zu Schlafstörungen und Verminderung der  Alltagsaktivität mit all seinen Folgeerscheinungen  führen. Der Muskel wird anfälliger für Verletzungen (Krämpfe, Zerrungen, Risse u.a.), die Sehnen zeigen eine erhöhte Entzündungsneigung auf und die  Wirbelsäule reagiert nicht selten mit Steilstellung  oder Verkrümmung auf die Triggerpoints. Statische Blockaden entstehen, was die Gelenke in ihrem Bewegungsradius deutlich einschränkt. Die allgemeine Bewegungsfähigkeit und die Freude an Bewegung lassen auf Kosten der Lebensqualität merklich nach. Der Beginn eines Teufelskreises.

Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass bei 60-90% aller chronischen Schmerzen im Bewegungsapparat (je nachbetroffener Struktur) eine muskuläre Ursache vorlag. Daher ist es sicherlich sinnvoll, bei allen chronischen oder länger anhaltenden Schmerzgeschehen eine Triggerpunktbehandlung in Erwägung zu ziehen.


Triggerpoints übertragen Schmerz

Wenn Triggerpoints aktiv sind, kommt es nur selten im unmittelbaren Gebiet zu einem spontanen Schmerz. Denn die Ursache der Schmerzentstehung (der Triggerpoint) liegt meist außerhalb des  eigentlichen  Schmerzgebietes.  Triggerpoints liefern  nämlich  einen  so  genannten  Übertragungsschmerz,
das heißt, dass der Schmerz in einem ganz anderen  Körperareal wahrgenommen wird, als er ursächlich  herkommt.
 
Dieses Phänomen löst eine schmerzende Kettenreaktion aus. Wenn man dieses entscheidende  Ursache – Wirkungs - Prinzip der modernen  Triggermedizin nicht kennt, ist man geneigt dort zu behandeln, wo der Schmerz sitzt - und das führt erfahrungsgemäß zu keinem guten Ergebnis. Und wenn  der Schmerz immer nur symptomatisch behandelt  wird, ist die Gefahr groß, dass dieser chronisch wird.


 
Das Behandlungskonzept

In unserer Praxis arbeiten wir mit der gegenüber anderen Verfahren oft sanfteren Triggerpointmethode (©ITF). Hierbei leitet der Patient den Therapeuten zu den mTrP und bestimmt auch maßgeblich durch seine Rückmeldungen den Ablauf und die Intensität der Behandlung. Ziel  der Triggerpointmethode ist es, die Schmerzpunkte aufzuspüren, zu beruhigen und letztlich aufzulösen. Einfühlsam werden die Triggerpoints ertastet und dann zielstrebig durch verschiedene Behandlungstechniken aufgelöst, um den Schmerz dauerhaft zu  beseitigen.



Durch dieses sehr effektive Behandlungskonzept, sowie Geduld und Mitarbeit des Patienten, lassen sich oft auch hartnäckige, chronische Leiden beseitigen. Hierbei werden neben eigenen Techniken auch erfolgreiche Behandlungsmethoden aus den Bereichen der Myofaszientechnik, sanfter manueller Verfahren sowie klassischer Massage angewandt.

 
Die  Triggerpointmethode umfasst in der Regel 5 Sitzungen zu  je 60 - 90 Minuten. Anschlussbehandlungen sind jederzeit möglich und dann ratsam, sollte die gewünschte Schmerzreduktion bereits begonnen haben aber noch nicht abschließend erreicht sein.




Rechtlicher Hinweis:
Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin, dass in der Vorstellung des oben aufgeführten Therapieverfahrens und auch der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen (Erfahrungsheilkunde) in der vorgestellten Therapierichtung selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. die therapeutische Wirksamkeit belegen. Sie sind daher (teilweise) wissenschaftlich (noch) nicht belegt und daher schulmedizinisch ebenfalls nicht anerkannt.
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